Unsere Lesetipps:

An dieser Stelle stellen wir in unregelmäßigen Abständen einige Bücher vor, die wir Ihnen besonders empfehlen möchten. Das sind nicht nur aktuelle Titel, Sie können hier auch lohnenswerte Wiederentdeckungen machen.

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Cover Meir Shalev, Erzähl's nicht meinem Bruder
Roman, Übersetzung aus dem Hebräischen von Ruth Achlama
Diohenes Verlag Zürich 2023, 304 Seiten, gebunden, € 25,00

 

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Traurig müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass dies der letzte Roman Meir Shalevs ist; der Autor starb im April 2023.
In diesem letzten Roman, kürzer als die meisten seiner Bücher, wird kein langer Zeitraum und auch keine Großfamilie besprochen. Es handelt sich um nur eine Nacht, die die Brüder Itamar und Boas trinkend in einem Hotel in Israel verbringen. Es wird etwas weniger gegessen und auf dem Feld gearbeitet als in früheren Romanen, doch der erste Bruder erzählt dem zweiten eine Geschichte, die nur eine Nacht und gleichzeitig sein ganzes Leben umfasst - so sind wir dann doch auf Umwegen wieder bei Shalevs typischer ausladender Erzählweise gelandet...
Den Roman kann man gut zweimal hintereinander lesen: beim ersten Mal gierig wegen der Geschichte, beim zweiten Mal genießerisch wegen der Sprache.


Cover Dana Vowinckel, Gewässer im Ziplock
Roman
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 2023, 362 Seiten, gebunden, € 23,00

 

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Mit "Gewässer im Ziplock" legt Dana Vowinckel einen gut geschriebenen Coming-of-Age-Roman vor.
Über Margarita, ihrer fünfzehnjährigen Hauptperson, türmen sich Herausforderungen wie ihre jugendliche Selbstfindung, die fragmentierte Familie und deren Kollision während der ewig langen Sommerferien auf. Verkompliziert, vielleicht aber auch verschönert wird diese Melange dadurch, dass Margarita als Tochter eines praktizierenden Juden in Berlin aufwächst. So ergibt sich ein reizvolles und auch lehrreiches Tableau von modernen jüdischen Sitten und Bräuchen im Kontext einer wahrhaft internationalen Familie, durch das das fünfzehnjährige Mädchen nun seinen eigenen Weg suchen muss.


Cover Marion Poschmann, Chor der Erinnyen
Roman
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 2023, 189 Seiten, gebunden, € 23,00

 

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Marion Poschmann hat hier keinen Roman für jedermann geschrieben. Davon ausgehend, dass ein Fünkchen Identifikation mit Hauptfiguren, Orten und Handlungsrahmen gegeben sein sollte, könnte er für Nichtlehrer, Nichtfrauen, Nichtfreundinnen zu einer eher zähen und unverständlichen Lektüre werden. Sind eines oder mehrere Kriterien aber erfüllt, steht dem Vergnügen nichts im Wege. Poschmann findet eine Menge Wege, den Lehrer-, Frauen-, Freundinnenalltag und die verwickelten Beziehungen in so eindringliche wie auch absurd-lustige Sprache zu kleiden.
Dieses Buch - übrigens die Parallelgeschichte zum Bestseller "Die Kieferninseln" - liegt sicher 2023 nicht unter jedem Weihnachtsbaum, aber unter einigen liegt es goldrichtig.


...und zum Nachschlagen: Unser Lesetipp-Archiv


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